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eine namenlose Frau

  • Autorenbild: ichschenkdireinegeschichte
    ichschenkdireinegeschichte
  • 2. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Vor einigen Jahren lernte ich eine sehr unglückliche junge Frau kennen, die davon überzeugt war sie sei sehr glücklich mit sich selbst und dem leben das sie lebte.


Ich kannte diese junge Frau nicht gut und beobachtete sie aus dem Schatten. Sie war sehr beliebt bei vielen Leuten doch ich sah was diese Leute nicht sahen. In jedem Kontakt den sie hatte wurde sie zu einer völlig anderen Person.


Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, sich in verschiedenste Rollen und Persönlichkeiten zu verwandeln und sich ihrem Umfeld immer komplett anzupassen. Egal, ob sie die schüchterne Nachbarin, die freundliche Kollegin oder die geheimnisvolle Fremde spielte – sie beherrschte jede Rolle perfekt.


Die größte Freude hatte sie daran, Menschen gegeneinander auszuspielen. Sie besaß kein Gespür Gespür dafür mit ihrer Unsicherheit und ihrer Angst davor Ablehnung erfahren zu können umzugehen. Sie hatte sich für einen dunklen und düsteren Weg entschieden der ihr die Möglichkeit gab leugnen zu können das nicht immer die anderen oder die äußeren Umstände verantwortlich für ihre Konflikte sind, sondern sie selbst.


Mit einem unaufrichtigen Lächeln und ein paar geschickt platzierten Worten säte sie Zwietracht und Misstrauen unter den Menschen die sie umgaben. Jeder kannte eine andere Version von ihr und das war immer sehr verwirrend für alle.


Bei den einen lauschte sie aufmerksam den Gesprächen und sammelte Informationen. Man hatte das Gefühl sie wäre an einem Interessiert und würde einen schätzen. Doch in Wirklichkeit wollte sie nur Informationen sammeln um mit der gewonnenen Wissensfülle die Beziehungen in ihrem Umfeld manipulieren und effektiv intrigieren zu können.


Während sie bei einem Kaffee mit einer Gruppe darüber sprach, wie gemein und bösartig jemand ihr gegenüber sei und wie sehr sie sich dadurch verletzt fühlt, traf sie sich am nächsten Tag mit dieser scheinbar ihr so negativ gestellten Person und gab am nächsten Tag dann bei den anderen vor, die Streitereien lösen zu wollen.


In Wirklichkeit genoss sie es, die Marionettenspielerin in einem großen Theaterstück zu sein, dessen Drehbuch sie allein schrieb. Ich sah das Marionettenspiel, ich sah aber auch das niemand sonst die Wahre Natur der jungen Frau bemerkte. Ihre vielen Gesichter ermöglichten es ihr, immer und immer wieder unerkannt und ungestraft zu bleiben. Ihre Manipulationen blieben unentdeckt, und sie selbst wurde niemals verdächtigt. Im Gegenteil, sie wurde oft als Friedensstifterin und Vertrauensperson angesehen. Sie war die unsichtbare Drahtzieherin in einem Netz aus Lügen und Halbwahrheiten. Bereit über Leichen zu gehen und das tat sie sobald sie merkte das da jemand war der ihr Spiel durchschaute setzte sie alles daran diese Person unreparierbar zu eliminieren. Die Verwüstung die sie dabei anrichtete war ihr immer egal. Für sie war in jeder Lebenslage sie selbst das einzig wichtige auf der Welt. Sie zerstörte gute Beziehungen, sie legte anderen Steine in den Weg damit sie ihre Ziele nicht erreichen konnte, sie ruinierte ständig mich einem lächeln im Gesicht Leben.


Die junge Frau lebte jahrelang dieses Versteckspiel, und niemandem fiel auf, dass sie das Zentrum all der Konflikte und Intrigen war. Ihr Bereitschaft, sich zu verstellen und andere zu manipulieren, machte sie unantastbar. Sie spielte ihr Spiel weiter, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Menschen, die sie gegeneinander ausspielen konnte.


Ich beobachtete sie aus der Ferne viele viele Jahre. Es verging kein Jahr in dem sie ohne eigene Persönlichkeit blieb, sie verlor einfach nur die Schönheit der jungend, sie verbrachte ihr Leben im Schatten ohne zu sehen das sie im Schatten stand. Sie blieb stets die Meisterin in der Kunst des Integrierens und manipulieren. Auch wenn sie einen Namen hatte, so hatte dieser keine Bedeutung. Sie war eine Namenlose Frau, sie hatte zu viele Gesichter. Sie war kein böser Mensch nur bei den ganzen Gesichtern die sie tragen musste bei der ganzen Maskerade lernte sie nie einfach sie selbst zu sein. Und so starb sie ohne jemals zu wissen wer sie eigentlich war.

 
 
 

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