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Eine seltsame Frau

  • Autorenbild: ichschenkdireinegeschichte
    ichschenkdireinegeschichte
  • 1. Jan.
  • 4 Min. Lesezeit

In einem abgelegenen Dorf lebte einmal eine seltsame Frau namens Ito Uchida mit ihrem Mann in einem Haus auf einem Berg über dem Tal.


Ito Uchida war eine Meisterin in vielen Dingen. Sie beherrschte nicht nur die Kunst des Schwertkampfs sondern verstand auch sehr viel vom Leben. Immer wieder suchten sie Menschen die in der Dunkelheit gefangen waren auf um mit ihrer Hilfe wieder zurück ins Licht zu finden. Sie spürte das sie den Menschen helfen konnte, das es gut war was sie tat. Doch die Menschen gingen sobald sie ihr Licht wiedergefunden hatten. Ab und zu hier und dort kamen manche von ihnen zurück um Ito Uchida kurz besuchen. Sie erzählten ihr dann was sie erlebt hatten, wofür sie sich wieder begeistern konnten, und wie schön ihr Leben nun wieder war. Und Ito Uchida wusste das es gut war was sie tat.


Doch trotz der schönen Geschichten die sie hier und dort berichtet bekam, fühlte Ito Uchida eine tiefe Einsamkeit in ihrem Herzen. Jeden Tag verrichtete sie sorgfältig ihre Aufgaben, wenn sie diese erledigt hatte saß sie unter dem Baum vor ihren Haus und wartete auf die Tage wo jemand sein Licht wiederfinden musste, wo jemand sie kurz besuchen kam. Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Manchmal suchte sie ihre verstreuten Freunde selbst auf nur um festzustellen das sie nur auf eine Art des "kurz und wenn da nichts anderes ist, immer wieder gerne" erwünscht war. Ito Uchida fühlte eine tiefe Einsamkeit in ihrem Herzen, denn sie erkannte in ihren dunkelsten Stunden war da nie jemand um mit ihr ihr Licht zu suchen. Was sie auch versuchte, wie sehr sie sich auch anstrengte die tiefe Einsamkeit in ihrem Herzen blieb bestehen.


Ito Uchida suchte oft die Einsamkeit der Nacht auf, um über das Leben nachzudenken, um mit dem Mond über ihre Dunkelheit zu sprechen und in den Sternen Trost zu finden. Eines Nachts, während sie auf einem Felsen saß und auf das weite Tal hinabsah, wurde ihr bewusst das sie beginnen muss die Einsamkeit in der sie leben muss zu akzeptieren, das sich das niemals ändern wird, weil sie es selbst nicht ändern kann.


Denn die Menschen kamen nicht um ihr ein Freund zu werden, sondern weil sie einen Freund brauchten, einen Freund für die Dunkelheit, für die schweren Tage und wenn diese vorbei waren, dann bleib sie zurück. Sie brauchten nur die Gewissheit das Ito Uchida immer dort vor ihrer Haus unter dem Baum sein würde um mit ihnen in der Dunkelheit ihr Licht zu suchen. Und das wurde Ito Uchida in diesen Nächten wo sie über ihr Leben nachdachte immer mehr klar.


In den Nächten kurz vor der Jahreswende, schaute Ito Uchida bis zum Morgengrauen den Mond und die Sterne an, um auf den Aufgang der Sonne zu warten. Und mit jedem Sonnenaufgang hörte Ito Uchida auf gegen ihre Einsamkeit anzukämpfen oder sie zu bedauern, mit jedem Sonnenaufgang beschloss sie mehr und mehr, diese Einsamkeit in ihrem Herzen, in ihrem Leben voll und ganz zu akzeptieren.


Und am ersten Tag des neuen Jahres begann Ito Uchida , diese Einsamkeit als Teil ihrer Existenz zu sehen. Sie erkannte, dass die Einsamkeit in ihr, dafür verantwortlich war, sich selbst und die Menschen die sie besuchten besser kennenzulernen. Das ihre Existenz in der Einsamkeit anderen half einen Weg aus ihrer Dunkelheit zu finden.


Ito Uchida verstand das sie ein Leben in Einsamkeit leben musste, weil all jene die sie kannten, die sich über das Tal verstreuten, die sie hier und da mal aufsuchten, wenn da mal nichts anderes war oder die Dunkelheit zu groß war. Ihre Einsamkeit nicht sehen konnten, denn sie waren in ihren Dunkelsten Stunden nie allein, sie hatten Ito Uchida


Für die einen im Dorf blieb Ito Uchida eine seltsame Frau mit der etwas nicht stimmen konnte, den man sah sie steht's alleine in der Taverne im Dorf zu Abend essen, man sah wie sie vor ihrem Haus mit sich selbst Sogoroku, Go und Karuta spielte. Man sah die Menschen die sie aufsuchten bei Festlichkeiten und Veranstaltungen lachend und fröhlich in einer Runde mit anderen Menschen.


Denn Mann von Ito Uchida sah man des Öfteren in fröhlicher Runde mit anderen Menschen, doch Ito Uchida sah man nie. Ito Uchida musste seltsam sein, mit ihr konnte etwas nicht stimmen, das war für viele im Dorf klar.


Was viele im Dorf nicht wussten war, das niemand jemals Ito Uchida fragte ob sie auch kommen möchte. Ito Uchida war keine seltsame Frau, sie wurde nur nie eingeladen. Niemals hat ein Mensch der Ito Uchida besuchte um sein Licht zu finden je gefragt möchtest du vielleicht auch kommen. Du passt leider nicht dazu hat sie oft gehört, egal wenn sie traf, sie passte nie dazu. Ihr Mann zog oft los und sie blieb oben vor dem Haus auf ihrem Berg, denn auch die Menschen ihres Mannes wollten das Ito Uchida unter ihrem Baum blieb, sie passt nicht dazu.


In jener Nacht als sie alleine unter ihrem Baum auf die Jahreswende wartete akzeptierte Ito Uchida was sie nicht ändern konnte. Sie würde niemals zu ihnen gehören. Sie dachten nicht an Ito Uchida wenn sie im Licht standen. Im Licht war Ito Uchida für sie bedeutungslos. Für das Licht für die Freude und die Fröhlichkeit hatten sie doch genug Menschen. Im Licht kam ihnen Ito Uchida nicht in den Sinn.


Durch die Akzeptanz ihrer Einsamkeit in jener Nacht, erkannte sie, das es ihre Einsamkeit in ihren Dunkelsten Stunden war, die ihr diese innere Stärke und Weisheit geschenkt hatte. Und sie beschloss von nun an ohne Bedauern in Frieden mit der Einsamkeit in ihrem Herzen zu leben.


 In einem abgelegenen Dorf eine ganz normale Frau namens Ito Uchida mit ihrem Mann auf einem Berg über dem Tal, Ito Uchida lebte noch sehr lange mit einer großen Einsamkeit im Herzen die niemals jemand sah. Jeden Tag ihres Lebens verrichtete sie sorgfältig ihre Aufgaben, wenn sie diese erledigt hatte saß sie unter dem Baum vor ihren Haus und ab und zu bekam sie kurz besuch von jemandem und in den langen Phasen der Einsamkeit da zwischen hörte Ito Uchida den Wind flüstern: " Ito Uchida sei nicht traurig, ich bin ich immer für dich da" Die Einsamkeit blieb ihr leben lang, doch der schmerz war nicht mehr da.

 
 
 

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